Photovoltaik-Freiflächenanlage auf Deponie in Erbenschwang in Betrieb
Auf der Mülldeponie in Erbenschwang ist eine neue Photovoltaik-Freiflächenanlage in Betrieb gegangen. Es ist das elfte und bisher größte Projekt der EVA GmbH im Rahmen des Programms „Vom Pfaffenwinkel zum Sonnenwinkel“. Jetzt war die offizielle Inbetriebnahme des 966 000 Euro teuren Projekts, das bereits seit Mai Solarstrom liefert.
Auf rund 625 000 Kilowattstunden Stromerzeugung ist die neue Photovoltaik-Freiflächenanlage ausgelegt. „Das entspricht dem Bedarf von 156 Haushalten mit je vier Personen“, rechnet Raab, der Geschäftsführer der EVA, vor. Nicht zu vergessen die CO2-Einsparung von 375 000 Kilogramm pro Jahr. Ein Tag ohne Sonnenschein – da gehen dann gleich 300 bis 400 Euro Vergütung für die Stromeinspeisung verloren, rechnete der EVA-Geschäftsführer ebenfalls vor.
Von der Größe her kann die neue Freiflächenanlage mit der im Norden Schongaus laufenden Photovoltaikanlage nicht mithalten (letztere ist ungefähr viermal so groß), sie ist dennoch eine Meisterleistung. Insgesamt 2322 Solarmodule sind auf 89 Tragetische montiert worden. 43 Wechselrichter und eine Kabellänge von knapp 22 Kilometern sind die zusätzlichen Daten. Die Generatorleistung wird mit 557,28 kWp angegeben.
Bei der offiziellen Inbetriebnahme der neuen Anlage wies EVA-Geschäftsführer Fritz Raab auch auf die Anfänge hin: Vor rund zehn Jahren ist in der Deponie Erbenschwang die erste Photovoltaikanlage auf einer Mülldeponie in Bayern in Betrieb gegangen – quasi als Pilotprojekt. Der eingeschrittene Weg hat sich bewährt. „Deponieflächen unterliegen keiner Nutzungskonkurrenz“, betonte Holger Poczka, stellvertretender EVA-Geschäftsführer. Gemeint ist damit, dass diese Flächen anderweitig gar nicht genutzt werden könnten und somit für eine Photovoltaikanlage prädestiniert seien.
Für die neue Anlage konnte die bis Juni geltene Einspeisevergütung von 18,7 Cent pro Kilowattstunde gerade noch gesichert werden – auch dank des Einsatzes der Bundestagsabgeordneten Dobrindt und Breil.
„Das Ziel, dass sich Landkreis und EVA GmbH zu Beginn des Programms ,Vom Pfaffenwinkel zum Sonnenwinkel’ gesteckt haben, ist mehr als erreicht worden“, so das Fazit von EVA-Geschäftsführer Fritz Raab. Die PV-Anlagen der EVA würden sogar 1,25 Millionen kWh Strom erzeugen und insgesamt 755 000 Kilogramm CO2 einsparen.
Quelle: Münchner Merkur
Foto: BSW Solar