Ohne Investitionskosten zur neuen Ökoheizung
Viele deutsche Wohngebäude verfügen über eine veraltete und ineffiziente Heizungsanlage. Meist fehlt den Privatleuten das nötige Kapital für die Installation einer modernen Ökoheizung. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) setzt dazu im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) ein Marktanreizprogramm mit der neuen Förderung des Öko-Contracting um.
Der Präsident der BAFA, Dr. Arnold Wallraff, betont: „Durch die Contractinglösung können wir Hauseigentümer leichter überzeugen ihre Heizungsanlage zu erneuern. Denn beim Einbau fallen für den Eigentümer keine Investitionskosten an. So wie man beim Auto zwischen Kauf und Leasing wählen kann, so gibt es jetzt bei der Heizungsmodernisierung die Wahl zwischen Investition oder Contracting.“
Zum Hintergrund: Beim Anlagen-Contracting errichtet ein Energiedienstleister im Haus des Kunden eine Öko-Heizung. Er sorgt außerdem für Wartung und Versicherung der Heizungsanlage. Dafür erhält der Energieversorger einen direkten Investitionszuschuss vom BAFA. Beispielsweise werden für den Einbau einer Gas-Brennwertheizung mit Solarthermie, einer Biomasseanlage oder einer Wärmepumpe zwischen 2000 und 3300 Euro ausgezahlt.
Der Kunde profitiert im Gegenzug von einer neuen, effizienten Heizung, die Brennstoffkosten senkt dauerhaft CO2-Emissionen vermeidet, und erneuerbare Energien aus der Region nutzt. Für die Bereitstellung der Heizungsanlage zahlt der Kunde über 10 bis 15 Jahre einen vertraglich festgelegten Betrag an den Energieversorger.
„Angesichts des großen Sanierungsbedarfs ist die Förderung von Contracting-Modellen ein richtiges und notwendiges Signal. Nur wenn wir diesen neuen Vertriebsweg beschreiten, wird es gelingen, den Anteil der erneuerbaren Energien im Wärmemarkt bis 2020 auf 14 Prozent zu steigern. Neben den Herstellern und den Installateuren brauchen wir auch die Energiedienstleister als Partner des Marktanreizprogramms. Denn auch sie sorgen dafür, dass sparsame und ökologische Heizungstechnik in den Heizungskeller kommt“, so der Präsident des BAFA.
Dr. Wallraff hebt darüber hinaus die Bedeutung des Öko-Contracting für Vermieter und Mieter hervor: „Sehr interessant ist das Contracting auch für Vermieter, die sich bislang davor gescheut haben, in neue Heiztechnik zu investieren, weil sie die Kosten nur auf lange Sicht refinanzieren konnten. Und die Mieter sparen Heizkosten, weil teure fossile Energie durch billige erneuerbare Energie ersetzt wird“.
Wer sich für die Anschaffung einer regenerativen Heizung über Öko-Contracting interessiert, findet beim Verband für Wärmelieferung (www.energiecontracting.de) eine nach Postleitzahlen sortierte Anbieterliste.
Weitere Informationen zum Marktanreizprogramm finden Sie unter: www.bafa.de
Quelle: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle 2012