Kolloquium diskutiert über Umsetzung der Energiewende
Das 44. Kraftwerkstechnische Kolloquium beschäftigt sich mit der Frage „Wie kann die Energiewende gelingen?“. Knapp 700 Wissenschaftler, Politiker sowie Vertreter von Herstellerfirmen, Versorgungsunternehmen und Verbänden diskutierten am 23. und 24. Oktober in Dresden über Umsetzungsmöglichkeiten.
In den Vorträgen wurden technische, ökonomische und rechtliche Fragen, rund um den Ausbau der erneuerbaren Energieträger, der Flexibilisierung konventioneller Kraftwerke und dem Stromnetzausbau behandelt.
In der Veranstaltung wurde die Breite und Vielfalt der in der Energieerzeugung eingesetzten Komponenten, Technologien und Verfahren deutlich. Es wurde die Effizienzsteigerung der Korrosion, die Emissionsreduzierung und die Verschlackung bei fossilen Dampferzeugern diskutiert. Anlagen sollen flexibler eingesetzt und schneller an- und abgefahren werden können. Auch unter wirtschaftlichen Aspekten stehen Effizienzverbesserung und Einsatzmöglichkeiten von Gas- und Dampfturbinen in einem neuen Licht. Mit der wachsenden Bedeutung von Wind-, Solar- und Geothermiekraftwerken sind Veränderungen im gesamten Energieversorgungssystem erforderlich.
Mit der Energiewende ergeben sich für Anlagenbauer, Netzbetreiber und Versorgungsunternehmen neue Aufgaben und Herausforderungen. Denn die von der Bundesregierung vorgegebenen steigenden Beiträge der Erneuerbaren zur Energiebereitstellung erfordern Anstrengungen. Wissenschaft und Unternehmen arbeiten an Lösungen und Möglichkeiten zur Steuerung des Versorgungssystems. Zur Umsetzung fehlen jedoch noch klare und dauerhaft verbindliche rechtlich-politische Vorgaben. Investitionsentscheidungen über Kraftwerks- und Speicherbauvorhaben sind leider sehr gering. Diese Anlagen sollen über 30 Jahre wirtschaftlich arbeiten. Es werden neue Stromtrassen benötigt. Außerdem müssen die zunehmenden Ungleichgewichte und Schwankungen in der Stromerzeugung durch zusätzliche Speicher, Kraftwerksreserven und neue Management- und Steuerungsinstrumente ausgeglichen werden. Auch neue Stromtrassen werden benötigt.
Die Fachbeiträge der Referenten des Kolloquiums sind als Buch oder CD erhältlich. Das Inhaltsverzeichnis steht hier zum Download bereit.
Quelle: BINE Informationsdienst