Innovationspreis für Synthesegasverfahren
Ein neues Verfahren, das mit Hilfe von Kalk aus schadstoffreichen Abfällen und Biomasse reines Synthesegas herstellen kann zeichneten das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) und der Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) mit dem Innovationspreis für Klima und Umwelt aus. Das von der Projektgesellschaft der Werke GmbH aus Goslar entwickelte Verfahren wandelt in einem Gegenstromvergaser verschiedenste Kohlenstoffträger unter Beigabe von Kalk bei hohen Temperaturen zu Synthesegas um. Kalk dient dabei sowohl als Trägerstoff als auch als schadstoffbindendes Material, wodurch bei dem Verfahren prozessbedingt keine organischen Schadstoffe, wie beispielsweise Dioxine und Furane, entstehen können und die sonst aufwendige Rauchgasreinigung erfordern.
Das Engagement von Wirtschaft und Forschung für Klima- und Umweltschutz wurde seit 2009 zum dritten Mal gewürdigt. Der Preisträger erhielt vom Bundeswirtschaftsministerium eine Fördersumme von 4,5 Millionen Euro in der Kategorie „Prozessinnovationen für den Klimaschutz“. Die unter dem Namen Ecoloop entwickelten Anlagen können in Zukunft unterschiedlichste industrielle Prozesse ergänzen und den Verbrauch fossiler Ressourcen sowie den CO2-Ausstoß reduzieren. Von der Projektgesellschaft wird derzeit eine Pilotanlage mit einer Nennleistung von 32 Megawatt in einer harzer Gemeinde am Brocken errichtet, wo das hochreine Synthesegas als wertvoller Energieträger effizient eingesetzt werden kann. Die Ecoloop-Technologie sieht vor, energieintensiven Industrieprozessen, den neuartigen Gegenstromvergaser mit zirkulierendem Reaktionswanderbett vorzuschalten.
Quelle: BINE