Riesenerfolg von "Power to Change" im Breitwand-Kino
Am 26.04.2016, dem 30. Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe, lief der Film POWER TO CHANGE mit anschließendem Filmgespräch im ausverkauften Breitwand-Kino in Herrsching.
Der Regisseur, Carl A. Fechner, war persönlich zu Gast. Die Veranstaltung begann mit einer Schweigeminute für die Opfer des Atomunfalls in Tschernobyl 1986.
In bedrückender Aktualität verdeutlicht der Film – u.a. am Beispiel der Ukraine – den perfiden Zusammenhang zwischen der bisherigen Energiewirtschaft und den Hauptakteuren der momentanen bewaffneten Krisen. Er stellt die Unmenschlichkeit der jetzigen Fördermethoden dar, z.B. von Braunkohle in Deutschland und Ölsand in Kanada, und frischt die Warnungen vor dem Sicherheitsrisiko der Atomkraft auf. Und er zeigt den Aufbruch in eine Zukunft ohne fossile und atomare Energieträger, getragen von engagierten Bürgern.
Wohl keiner der Zuschauer blieb von dieser geballten Bestandsaufnahme unberührt. Dies äußerte sich in direktem Dank an der Regisseur für den Film. Mehrere Zuschauer erkundigten sich nach Möglichkeiten, die Botschaft über das Medium Kino hinaus weiter zu tragen, auch in Schulen. Die Fragen, wie es weitergeht, wurden fachlich versiert u.a. von Robert Sing, Vorstandsmitglied des Bundesverbands Windenergie Bayern, und seiner Mitarbeiterin Pia Zordick, Projektleiterin für den Bürgerwindpark in Berg, moderiert. Ein neuer Schwerpunkt muss die Entwicklung von Speichermöglichkeiten sein, für die der Film vielversprechende Ansätze aufzeigt, vor allem durch Umwandlung vom Überschussstrom in Gas. Die Frage, ob dadurch neue Hochspannungs-Fernleitungen unnötig werden, wurde bejaht. Gerd Mulert, Vorstand der Energie-Genossenschaft Fünfseenland stellte die lokalen Aktivitäten dar. Eckart Hellweg aus dem Arbeitskreis des Herrschinger Energiewendevereins wies auf die vielfältigen Möglichkeiten direkter Bürgerbeteiligung hin.