Erneut mehr Treibhausgasemissionen im Jahr 2013
Die Treibhausgasemissionen in Deutschland sind im vergangenen Jahr um 1,2 Prozent gestiegen. Das ergeben die vorläufigen Berechnungen des Umweltbundesamts (UBA). Demnach wurden rund 951 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente freigesetzt, fast zwölf Millionen Tonnen mehr als noch im Jahr 2012. Den Hauptgrund sieht das UBA vor allem darin, dass 2013 bei der Stromerzeugung verstärkt auf Steinkohle gesetzt wurde. Zudem sei auf Grund der Witterung mehr Öl und Gas eingeheizt worden. Auch der um über sieben Prozent gestiegene Nettostromexport auf 33 Mrd. kWh habe Einfluss auf die Erhöhung der Emissionen.
Die Treibhausgasemissionen nehmen bereits das zweite Jahr in Folge zu – halte dieser Trend an, so warnt der Vizepräsident des Umweltbundesamtes Thomas Holzmann, gäbe es kaum noch Hoffnungen auf das Erreichen des Klimaschutzziels der Bundesregierung. Demnach sollte eigentlich bis zum Jahr 2020 40 Prozent weniger CO2 ausgestoßen werden als im Jahr 1990. Im Moment liegt die Minderung nach den Zahlen der Behörde bei etwa 23,8 Prozent.
Nach Ansicht des UBA hätte der Emissionsanstieg im vergangenen Jahr noch weit drastischer ausfallen können. Schlimmeres habe aber der Ausbau der Erneuerbaren Energien verhindern können, die 2013 schon knapp 24 Prozent des deutschen Stroms erzeugten: „Wir sind gut beraten, die erneuerbaren Energien zügig auszubauen“, sagte UBA-Vize Holzmann. Zugleich müsse sich die Bundesregierung für ein Europäisches Emissionsminderungsziel von mindestens 40 Prozent starkmachen. Denn Schlüssel hierfür sieht Holzmann national wie europäisch in einer Reform des Emissionshandels: Das System setze im Moment zu wenig Anreize, weniger klimaschädliche Energieträger zu verfeuern.
Quelle: enerIgate messenger Nr. 49
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