Mieterstrommodelle sind die beste Strompreisbremse die man haben kann
„Mieterstrom: Rentabel. Sicher. Unabhängig.“ Vortrag von Dr. Andreas Horn, am 18.04.2018 in den Räumen der VR-Bank Herrsching
Mieterstromanlagen ermöglichen die Selbstversorgung durch günstigen PV-Strom innerhalb eines Gebäudes mit mehreren Parteien, sowohl bei Mietsverhältnissen als auch Eigentumswohnungen. Besonders attraktiv ist das Modell für Gewerbe und Mehrfamilienhäuser, dabei können zwei Arten unterschieden werden: Das Mieterstrommodell gemäß dem neuen Mieterstromgesetz 2017, welches eine Anlage auf dem Gebäudedach umfasst und das von der Sonnenkraft Freising entwickelte Mikro-Mieterstrommodell, das eine geteilte Anlage auf dem Dach pro Wohnpartei vorsieht. Erstere wird mittels eines Summenzählers installiert, der den individuellen Verbrauch jeder Partei mit einbezieht. Letzteres setzt sich aus mehreren Wechselrichtern, entsprechend der Mieteranzahl, mit Verbindung zur Teil-Anlage zusammen. Beachtet werden muss, dass die Umsatzsteuer der Anlagen vermieden wird, um hohe Kosten zu umgehen.
Die Erfahrungen von Dr. Andreas Horn zeigten, dass weitere gesetzliche Änderungen nötig sind, um PV flächendeckend installieren zu können. Das neue Mieterstromgesetz schafft einen Anfang, jedoch stellen unter anderem räumliche Zusammenhänge von Wohngebäuden eine schwierige Hürde für die Realisierung dar. Zudem macht die bestehende „Solarstrom-Steuer“ ein großes Defizit in der Entwicklung und Verbreitung der erneuerbaren Energie sichtbar.
Klare Vorteile des Mieterstroms sind:
- Die Funktion als Strompreisbremse
- Die Optimierung des Eigenverbrauchsanteils, je größer die Kundenanlage
- Eine gute Verbindungsmöglichkeit zu Elektromobilität und Blockheizkraftwerken
„Mieterstrommodelle sind die beste Strompreisbremse die man haben kann“, so die Kernaussage von Dr. Horn zum Abschluss seiner Präsentation.