Erneuerbare Energien für E-Mobilität
Bis zum Ende dieses Jahrzehnts sollen nach dem Willen der Bundesregierung eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen fahren. Doch Elektromobilität ergibt nur Sinn mit erneuerbaren Energien. Experten gehen davon aus, dass diese Anzahl von Fahrzeugen bis zum Jahr 2020 problemlos mit Strom aus erneuerbaren Quellen versorgt werden können. Dafür reichen 160 Windturbinen der neuesten Generation. Schon heute haben wir in Deutschland mehr als 20.000 Windmühlen: 160 Anlagen in zehn Jahren – das heißt jedes Jahr eine neue Anlage pro Bundesland.
Ladestationen direkt neben Windrädern und PV-Anlagen
Unsere Energieversorgung wird zunehmend von vielen regenerativen und dezentralen Kraftwerken übernommen. Elektrofahrzeuge können ein wichtiger und kostengünstiger Baustein bei der Speicherung erneuerbarer Energien werden. Für die Einspeisung und Entnahme der Energie benötigt man intelligente Lösungen für Netze und Kraftwerke. Erste Kombikraftwerke sind bereits realisiert und eignen sich optimal für künftige Kooperationen mit Automobil- und Batterieherstellern. Künftig muss es für jeden Autofahrer möglich sein, sauberen Strom vom Anbieter seiner Wahl zu beziehen– an jedem Ort, zu jeder Zeit – und das ohne zusätzliche Kosten. Die einfachste Lösung heute: Es werden Ladestationen an den Orten aufgebaut, wo sie 1. sinnvoll sind und 2. der Strom direkt aus den regenerativen Anlagen kommt. In dieser Kombination wird sauberer Strom für die Elektromobilität nicht nur virtuell, sondern auch physikalisch nutzbar. Die zugrundeliegende Infrastruktur wie Kabel, Telefonanschluss usw. kann gemeinsam genutzt werden, um eine Ladesäule profitabel aufbauen und betreiben zu können.
Konkretes Beispiel sind hier Ladestationen an Windrädern an der Autobahn oder unter Solarcarports. Diese Ladestationen stehen nicht nur für sauberen Strom, sondern auch für saubere Mobilität. Die „Tankstellen“ sind gut zu erkennen und steigern damit die Akzeptanz für Erneuerbare Energien. Grundsätzlich sind öffentliche Ladestationen dort sinnvoll, wo Elektrofahrzeuge länger geparkt werden. Auf Parkplätzen in Einkaufscentern, Autohöfen, Raststätten. Dies unter der Voraussetzung, dass die Infrastruktur gemeinsam mit dem Zugang zu regenerativen Anlagen – wie zum Beispiel Windanlagen – gebaut werden kann und die Industrie Möglichkeiten zur Schnellladung oder Füllung von Wechselbatterien bieten wird.
Intelligente Netze und Kombikraftwerke sind notwendig!
Allein durch den Stromverkauf werden sich Ladesäulen nicht finanzieren lassen – hier braucht es intelligente Lösungen: Neben der Integration von erneuerbaren Energien ist eine intelligente Gestaltung der Infrastruktur notwendig. Ein Elektroauto verbraucht im Jahr durchschnittlich 1.500 kWh, was bei einem Strompreis von 20 Cent pro Kilowattstunde für den Betreiber einer Ladesäule einen maximal möglichen Umsatz von 300 Euro pro Jahr und Auto bedeutet. Und falls ein Auto oft zu Hause oder in der Firma aufgeladen wird, schrumpfen diese 300 Euro noch erheblich zusammen!
Ein profitabler Aufbau und Betrieb der Ladesäulen ausschließlich durch den Verkauf von Strom ist daher nicht realisierbar. Hier müssen intelligente Lösungen gefunden werden, um die Voraussetzungen für den Massenmarkt Elektromobilität zu schaffen. Ein Teil dieser Lösung muss die Antwort darauf geben, wo die Abrechnung der Stromnutzung erfolgt.
Elektro-Mobilität, die zu hundert Prozent aus erneuerbaren Energien gespeist wird, ist machbar. Sie wird elementarer Bestandteil einer rein regenerativen Energieversorgung sein, und damit wird sie auch für den Arbeitsmarkt zu einer tragenden Säule werden.
Mehr Informationen zur Elektromobilität, Ihrer Realisierung und den Möglichkeiten, sich für die Elektromobilität zu engagieren, finden Sie beim Deutschen Netzwerk Elektromobilität.
Quelle: www.sonnenseite.com