Informationsveranstaltung "Energieprojekte" am 19. März in Herrsching
Unter dem Titel „Energieprojekte: Den Ausverkauf des Landkreises Starnberg verhindern – Wertschöpfung für die Bürger sichern“ findet am 19. März eine Informationsveranstaltung des Energiewende-Vereins im Vortragssaal der VR-Bank, Herrsching, Bahnhofsplatz 4 statt. Beginn ist um 19:00 Uhr, der Eintritt ist frei.
Der Verein Energiewende Landkreis Starnberg e.V. betrachtet u. a. die Windkraft und solare Freiflächenanlagen als wichtige Standbeine einer künftigen regenerative Energieversorgung im Landkreis Starnberg. Wind- und Solarenergie sind, um die Ziele der Energiewende erreichen zu können, in angemessenem Maß unverzichtbar. Fakt ist auch: Ohne jedwede Veränderungen sowohl in unserem Verhalten als auch in unserer Umwelt ist die unabdingbare und unverzichtbare Energiewende nicht möglich.
Wie bei allen anderen Gewerbeansiedlungen auch, sind Anlagen der Erneuerbaren Energien mit Eingriffen in die Umgebung verbunden, gibt es Auswirkungen auf das gewohnte Landschaftsbild und die Kulturlandschaft – wenn auch in weit geringerem Ausmaß als bei Großkraftwerken (Gas-, Kohle- oder Atomkraftwerken oder Windparks an der Küste und Offshore-Anlagen), die zudem großer Umspannwerke und Hochspannungsleitungen bedürfen. Ein sensibles Vorgehen und die Einbindung der Anwohner sind gerade bei der Energiewende unverzichtbar, um die Versorgung mit 100 % erneuerbaren Energien aus unserer Region zu sichern und die Vorteile einer dezentralen Energieversorgung zu verdeutlichen. Schließlich sollen die Bürgerinnen und Bürger und der Landkreis von der nachhaltigen Energieerzeugung profitieren – und nicht Konzerne oder einzelne Investoren. Es muss klar dargestellt werden, dass es nicht um „Spielzeug-Anlagen“ aus Prestige oder unrentable Alibi-Projekte, sondern um eine gemeinsame Umsetzung mit Augenmaß von wirtschaftlichen Anlagen an geeigneten Standorten geht. Daher ist auch wichtig, dass die Kommunen Herr dieser Verfahren sind und bleiben.
„Wir leben in einer besonderen Region, in der die Realisierung von Energieanlagen mehr als kritisch betrachtet wird. Wir müssen zeigen, dass solche Anlagen möglich sind, ohne dass die Region ihren Reiz verliert,“ betont deshalb der Vorsitzende des Energiewendevereins. „Wir brauchen vorbildliche Anlagen und zugleich neue Formen von frühzeitiger Bürgerbeteiligung bei der Gestaltung solcher Vorbild-Anlagen, damit das Vertrauen wächst, dass es hier um Aufbau und nicht um Zerstörung geht.“
Für den Vortrag konnten die beiden Fachanwälte für Vertrags-, Bauplanungs- und Steuerrecht und Spezialisten im Bereich Netzübernahmeverfahren, Rekommunalisierung und Projekte der erneuerbaren Energien, Oliver Eifertinger und Dr. Max Reicherzer, von der Kanzlei Becker Büttner Held, München, gewonnen werden.
Folgende Themen sollen auf dem Informationsabend behandelt werden:
1. Standortsicherung durch städtebaulichen Vertrag
- Standortsicherung als bauleitplanerische Notwendigkeit
- Standortsicherung zur kommunalen Beteiligung an der Wertschöpfung
- Modelle der Standortsicherung durch städtebaulichen Vertrag
2. Gesellschaftsrechtliche Gestaltungsmodelle
- Sicherung der lokalen und kommunalen Wertschöpfung
- Einbindung der Betroffenen
- Refinanzierung über Bürgerbeteiligungen
- Modelle zur Bürgerbeteiligung
Die Einladung zur Veranstaltung finden Sie hier!
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