Energieeffiziente Gemeindeprojekte ausgezeichnet
Die Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) hat letzte Woche vier vorbildliche kommunale Energiesparprojekte ausgezeichnet. Im Rahmen des Wettbewerbs „Energieeffizienz in Kommunen – Gute Beispiele 2011“, den die dena mit Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft- und Technologie (BMWi) und in Kooperation mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) durchgeführt hat, gingen drei erste und ein Anerkennungspreis an Projekte aus Duisburg, Rastatt, Rastede und Worms. Von den Gemeinden wurden vielfältige Möglichkeiten zur Steigerung der Energieeffizienz in Kommunen gezeigt. Von Informations- und Motivationsaktivitäten, Energiemanagement, energetische Gebäudesanierung bis hin zur Integration von Energieeffizienz in das Schulleben reichten die dabei angewandten Maßnahmen, die sich auch in anderen Städten und Gemeinden sehr gut umsetzen lassen. In Berlin wurde wurden Preisgelder von insgesamt 25.000 Euro verteilt.
Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung zum Wettbewerb: „Mit Projekten zum Energiesparen können Kommunen ihre Haushalte langfristig entlasten und damit ihren Handlungsspielraum erhöhen. Gleichzeitig leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der energie- und klimapolitischen Ziele in Deutschland“.
Die Stadtwerke Duisburg AG erhielt die Auszeichnung für ihr Energiesparprogramm „e²“. Mit dem Projekt wird ein breites Spektrum an Informations- und Motivationsmaßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz bei Privatpersonen und Unternehmen abgedeckt. Einführende Informationen im Internet, Aktionstage, persönliche Beratung und das Aufzeigen individueller Energieeinsparpotenziale gehört alles mit dazu. Zudem wird die Umsetzung konkreter Energieeffizienzmaßnahmen durch Förderungen oder Darlehen unterstützt.
Für das bereits über zehn Jahre erfolgreiche „Fifty-Fifty-Energiesparprojekt“ wurde die Stadt Rastatt ausgezeichnet. Das Projekt wird gemeinsam mit den Rastatter Schulen durchführt. Durch Verankerung des Themas im Schulunterricht und einer Bildung von Arbeitsgruppen aus Lehrern, Schulbediensteten und Schülern wurden konkrete Energiesparmaßnahmen umgesetzt und Energieeffizienz fester Bestandteil des Schullebens. Über die eine Hälfte der eingesparten Energiekosten können die Schulen frei verfügen, die andere Hälfte wird von der Stadt für Investitionen in energiesparende Maßnahmen an den Schulen verwendet. Allein in den Jahren von 2002 bis 2009 konnten die teilnehmenden Schulen zusammen über 750.000 Euro an Energie- und Wasserkosten einsparen.
Mit der Generalsanierung einer großen Sporthalle aus dem Jahr 1978 konnte der Gebäudebewirtschaftungsbetrieb der Stadtverwaltung Worms die Jury überzeugen. Es wurde eine umfangreiche energetische Sanierung der Gebäudehülle vorgenommen, sowie die Gebäudetechnik energetisch optimiert erneuert, wodurch das Gebäude einen Energieeffizienzstandard erreicht, der die gesetzlichen Vorgaben für Neubauten um über 40 Prozent unterschreitet.
Der Anerkennungspreis ging an die Gemeinde Rastede für ihr gutes, kommunales Energiemanagement. 2009 wurde von der Gemeinde ein Energiekonzept und ein darauf aufbauendes Maßnahmenhandbuch erstellt, das alle kommunalen Einrichtungen betrachtet. Aufbauend auf den Energieverbräuchen der Liegenschaften entwickelten die Rasteder einen Maßnahmenkatalog mit konkreten Einsparzielen für die nächsten fünf Jahre. Auch kleinere Kommunen können in Verbindung mit einem strategischen Energiemanagement die Grundlagen für eine nachhaltige Senkung von Energieverbrauch und Energiekosten schaffen.
Dr. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des DStGB, bemerkte: „Die vier ausgezeichneten Projekte zeigen, wie die öffentliche Hand ihre Vorbildrolle bei der Steigerung der Energieeffizienz wahrnehmen kann. Andere kommunale Einrichtungen können sich an den Preisträgern ein Beispiel nehmen, denn alle vier Projekte lassen sich gut übertragen.“
Weitere Informationen zu den ausgezeichneten Projekten finden Sie unter www.energieeffizienz-online.info