Bayern startet Pilotprojekt zur flexiblen Stromnachfrage
Da elektrische Energie nur in sehr geringem Umfang gespeichert werden kann, muss prinzipiell zu jedem Zeitpunkt genau die elektrische Leistung produziert werden, die im Stromnetz verbraucht wird. In der Praxis lässt sich dies auf zwei verschiedene Weisen lösen: einerseits durch die Steuerung der Stromerzeugung in den Kraftwerken; andererseits aber auch durch die Beeinflussung der Nachfrage. Mit dem Ausbau der Wind- und Sonnenenergie gewinnt vor allem letztere Möglichkeit mehr und mehr an Bedeutung. Aus diesem Grund hat das Bayerische Wirtschaftsministerium zusammen mit der deutschen Energie-Agentur (dena) ein Pilotprojekt ins Leben gerufen, das untersucht, wie die Stromnachfrage in Unternehmen flexibler gestaltet werden kann. Beteiligt sind rund zwei Duzend Firmen aus verschiedenen Branchen. Zusammen wollen sie erproben, inwieweit sie ihren Stromverbrauch an die Lage im Energiesystem anpassen, dabei ihre Energiekosten senken, und womöglich sogar durch den Verkauf ihrer Potenziale zusätzliche Einnahmen erwirtschaften können. Aufbauend auf den Ergebnissen will die dena im Anschluss konkrete Hilfsmittel entwickeln, die auch anderen Unternehmen den Einstieg ins Lastmanagement erleichtern. Werden die Potenziale im Moment noch kaum vermarktet, können Unternehmen „mit der Flexibilisierung ihres Stromverbrauchs nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten, [sondern] sie können diese Flexibilität auch als Dienstleistung vermarkten und so neue Geschäftsfelder für sich erschließen.“
Ein Hintergrundpapier zum Pilotprojekt „Demand-Side-Management Bayern“ finden Sie hier.
Quelle: dena
Bild: Michael Voß/www.pixelio.de