Kohlendioxidwerte erstmals dauerhaft über der Rekordschwelle
Nach den neuesten Berechnungen der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) überschritten die CO2-Werte über der nördlichen Halbkugel der Erde im April zum ersten Mal über einen ganzen Monat lang durchgehend den Wert von 400 ppm (parts per million / Teilen pro Million). Zum Vergleich: Noch vor der Industrialisierung lag der CO2-Anteil bei 278 ppm.
Die 400 ppm-Grenze war erstmals im Sommer 2012 überschritten worden – wenngleich nur vereinzelt und an verschiedenen Orten. Nun wird der Wert erstmals konstant überschritten – und das gleichzeitig in völlig unterschiedlichen Regionen der Erde. Seit Beginn der Messungen im Jahr 1958 sei dies noch niemals geschehen, teilte die WMO mit. Halten die aktuellen Entwicklungen an, sei 2015 oder 2016 mit einer globalen Überschreitung des durchschnittlichen Jahreswertes von 400 ppm zu rechnen. Michel Jarraud, Generalsekretär der WMO, interpretiert diese Erkenntnisse klar als Weckruf: „Wir brauchen dringende Aktionen zur Eindämmung neuer Emissionen dieser Gase, wenn wir unseren Planeten für künftige Generationen bewahren wollen.“
Quelle: Spiegel Online
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