Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Umweltverträglichkeit im Blick behalten?
Auf dem Weg ins Zeitalter der erneuerbaren Energien hält Bundeskanzlerin Angela Merkel moderate Laufzeitverlängerungen der Kernkraftwerke um zehn bis 15 Jahre für fachlich angeraten. Im ARD-Sommerinterview betonte sie zugleich, dass es beim Thema Energie auch um die Zukunft von Arbeitsplätzen gehe. Kohle und Kernkraft würden als Brückentechnologien gebraucht.
Eine Verlängerung der Laufzeiten von 10 bis 15 Jahren sei fachlich vernünftig, sagte die Bundeskanzlerin. Gleichzeitig gelte es, die Sicherheit der Kraftwerke ebenso zu gewährleisten wie die der Versorgung. Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit und Umweltverträglichkeit, so lauteten die entscheidenden Kriterien für das künftige Energiekonzept der Bundesregierung, betonte Merkel erneut. Aus diesen Faktoren werde sich der Energiemix ergeben, der schließlich ins Zeitalter der erneuerbaren Energien führen solle. Merkel: „Alles spricht nach der Vorlage der Energieszenarien dafür, dass wir das schaffen können mit dem Zeitalter der regenerativen Energien – aber dass wir es leichter, günstiger mit besserem Strompreis und auch schnelleren CO2-Reduktionen schaffen, wenn wir die Brückentechnologie Kernenergie anwenden.“ Bei der Festlegung des richtigen Mixes gelte es nicht zuletzt, die Interessen des Industriestandortes im Auge zu behalten: „Nach der Energiereise ist für mich klar, dass das Thema Energie unauflösbar verbunden ist mit der Zukunft unserer Arbeitsplätze“, sage Merkel. Wie die Kernenergieunternehmen zur Haushaltskonsolidierung einerseits und zum Ausbau der erneuerbaren Energien andererseits beitragen können, werde noch Gegenstand von Gesprächen sein. Dass es über eine Brennelementesteuer hinaus einen Beitrag zugunsten der Erneuerbaren geben müsse, sei klar.Der Zeitplan der Bundesregierung sieht vor, das Energiekonzept am 28. September zu verabschieden.
Quelle: www.bundesregierung.de