Die Energiewende braucht intelligente Stromzähler
28.05.2010. Wirsol Solar AG stellt den Prototyp des intelligenten Solarstromzählers „E-ntelligence“ auf der Intersolar vor.
Die stetige Zunahme der erneuerbaren Energien stellt die bestehende Netzinfrastruktur vor gewaltige Herausforderungen. Um die tageszeit- und wetterabhängigen Schwankungsbreiten der regenerativen Energien innerhalb der Stromnetze künftig versorgungssicher ausgleichen zu können, müssen in den kommenden Jahren dreistellige Milliardenbeträge investiert werden. Bis es so weit ist, sind intelligente Wege notwendig, die die Netze bereits am Ort der Energieerzeugung entlasten. Deshalb wird es immer wichtiger, die produzierten und die eingespeisten Energiemengen absolut exakt zu messen.
Neue Chancen für Verbraucher
Die Wirsol Solar AG präsentiert auf der Branchenmesse Intersolar in München eine Antwort auf diese Problematik: Der neue Stromzähler „Wirsol E-ntelligence“ eröffnet zudem neue Chancen für den Verbraucher und den von ihm erzeugten Solarstrom auf dem Dach. Die Serienreife des Hightech-Zählers wird für Oktober erwartet. Er verbindet gleich mehrere Vorteile miteinander: Künftig ist für den Solaranlagenbesitzer genau ablesbar, wann die Anlage optimale Erträge produziert.
Mit dieser Information können moderne Gebäudemanagementsysteme energieintensive Haushaltsgeräte passgenau ein- und ausschalten und so die Energie vom Dach optimal einsteuern. „Das spart Energiekosten für den Verbraucher und entlastet gleichzeitig die Netze“, fasst Markus Wirth, Vorstand der Wirsol Solar die Vorteile der Neuentwicklung zusammen.
Neuer Zähler als „Quantensprung“
Ein zusätzliches Problem bei der Messung von Solaranlagen war bei herkömmlichen Zählern eine unumgängliche Messabweichung von bis zu zehn Prozent der Leistung. Die Energieversorger notierten bislang regelmäßig andere Zahlen als der Stromzähler im Haus.
Der Hintergrund: Herkömmliche Geräte greifen die Werte bislang noch vom Wechselrichter der Solaranlage ab. Das verursacht die enormen Schwankungen bei den Messergebnissen. „Von nun an lassen sich Produktionsmenge, Eigenverbrauch und Einspeisewerte exakt messen und voneinander getrennt visuell abbilden“, sagt Jan Koeppen, Leiter der Umwelttechniksparte von MSC. Das Unternehmen entwickelt den neuen Zähler im Auftrag von Wirsol Solar.
„Wirsol E-ntelligence ist ein Quantensprung im Bereich der Eigenverbrauchssteuerung“, sagt Wirth. Für viele Verbraucher kommt dabei eine weitere Kostenersparnis hinzu. Denn wer sich die Produktionswerte seiner Anlage bislang über spezielle Dienste zuschicken lässt, zahlt hierfür Kommunikationskosten.
Die Anlagenüberwachung ist in „E-ntelligence“ aber bereits integriert: Der intelligente Stromzähler kann darüber hinaus die vorhandene DSL-Leitung nutzen und so die Daten auf mobile Endgeräte übertragen sowie zur monatsgenauen Abrechnung von Einspeisung und Eigenverbrauch mit dem Energieversorger herangezogen werden.
Quelle: www.wirsol.de, www.sonnenseite.com; Foto: www.wirsol.de