Jetzt aufgefüllte Fördertöpfe nutzen und energetisch sanieren
Nach Berechnungen der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) sind in vielen Haushalten die Heizkosten für das Jahr 2010 stark gestiegen, je nach eingesetztem Energieträger um bis zu 40 Prozent. Schuld daran sind der frostige Winter und die gestiegenen Energiepreise. In einem unsanierten Einfamilienhaus fielen somit im letzten Jahr Heizkosten von bis zu 2.800 Euro an*. Dabei könnten die Ausgaben für Heizung und Warmwasser durch eine energetische Sanierung zum Effizienzhaus auf ein Viertel gesenkt werden. Die dena rät daher, den Beginn des Frühjahrs für die energetische Modernisierung zu nutzen.
„Hausbesitzer, die ihre Häuser ohnehin aus technischen Gründen modernisieren müssen, sollten diese Chance nutzen, um energetische Sanierungsmaßnahmen gleich mit umzusetzen“, rät dena-Bereichsleiter Christian Stolte. Soll beispielsweise die Fassade erneuert werden, bietet es sich an, gleichzeitig auch zu dämmen. Das Gerüst muss dann nur einmal aufgestellt werden. Neben sinkenden Heizkosten bringt eine umfassende energetische Sanierung weitere Vorteile. „Wärmere Wände sorgen dafür, dass Räume nicht mehr so schnell auskühlen. Durch das verbesserte Raumklima erhöht sich der Wohnkomfort. Gleichzeitig steigt der Wert der Immobilie“, so Stolte weiter.
Grundsätzlich ist bei einer Sanierung die Komplettlösung der effizienteste Weg, weil dann alle Maßnahmen aufeinander abgestimmt werden können. Wird das Haus gut gedämmt und werden die Fenster erneuert, reicht schon eine kleine Heizung mit erneuerbaren Energien, um den verbleibenden Energiebedarf zu decken. Aber auch eine schrittweise Sanierung macht sich bezahlt.
Seit März fördert die KfW-Bankengruppe wieder Einzelmaßnahmen zur energetischen Sanierung mit zinsgünstigen Krediten oder Investitionszuschüssen. Dazu zählen zum Beispiel Dämmung, Fensteraustausch und Heizungserneuerung. Welche Maßnahmen infrage kommen, muss für jedes Gebäude individuell betrachtet werden. Unabhängig davon, wie umfangreich saniert wird: Um die optimale Lösung zu finden und Schäden wie Schimmelbildung durch falsche Planung zu vermeiden, sollte an erster Stelle eine umfassende Energieberatung durch einen erfahrenen Experten stehen.
Und wer die Erfolge seiner Effizienzhaus-Sanierung auch für die Nachbarn sichtbar machen will, kann das Gütesiegel der dena beantragen und sein Haus damit auszeichnen.
Nähere Informationen zur energetischen Sanierung und Hilfe bei der Suche nach Sanierungsexperten finden Interessierte unter www.zukunft-haus.info .
*Annahme: Einfamilienhaus, Wohnfläche von 150 m², mittlerer Endenergieverbrauch von ca. 4000 Litern Heizöl (40.000 kWh), Heizölpreis: 2009 = 5,3 Cent/kWh, 2010 = 6,5 Cent/kWh, Mehrverbrauch Heizöl 2010 im Vergleich zu 2009: rund 600 Liter.
Quelle: dena pressedienst, Foto: Deutsche Bundesstifung Umwelt