Mobilität: Gesund, flott und fair unterwegs

Mobil sein …

ist ein wichtiges Bedürfnis von uns allen. Wir wollen zur Arbeit fahren, Freunde und Verwandte besuchen, einen Ausflug oder Urlaub machen oder einfach los zum Einkaufen.

Dass die Mobilität im Landkreis Starnberg möglichst wenigen zur Last fällt – weder Mensch noch Umwelt – dafür setzen wir vom Energiewende-Verein uns ein. Dazu fördern wir Projekte im Bereich Radverkehr oder E-Mobilität und motivieren zu Car-Sharing oder Verkehrsvermeidung.

Nach wie vor ist der Verkehr das Stiefkind des Klimaschutzes. Laut Umweltbundesamt sanken 2019 die Treibhausgas-Emissionen in Deutschland zwar im Vergleich zu 1990 um 6,4 Prozent. Doch im Verkehrsbereich steigen sie immer weiter an. Wenn wir das ändern wollen, brauchen wir helle Köpfe, Geld und engagiertes Handeln in Politik, Verwaltung und Gesellschaft. – Seien Sie dabei!

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Buslinien im Landkreis

Laut MVV nutzen die Landkreisbürger Bahn und Bus für nur 8 Prozent ihrer täglichen Wege. Für 58 Prozent – und damit den Großteil ihrer Strecken – nehmen sie das Auto. Busse wie der neue X910 verbinden flott die beiden S-Bahnstrecken und sind gut ausgelastet. Andere wiederum fahren großteils leer. Dabei sollte der ÖPNV dringend zur attraktiven Alternative zum Auto werden, damit mehr Menschen umsteigen. Je mehr und schneller, desto besser für die Luft in Stadt und Land und natürlich auch fürs Weltklima.

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Menschen pendeln täglich im Landkreis

Wer hätte das gedacht? Mehr Menschen, nämlich rund 29.000 pendeln jeden Tag IN den Landkreis Starnberg, „nur“ etwa 27.000 hinaus. Und innerhalb des Landkreises Starnberg sind rund 9.000 Pendler unterwegs (Quelle: PV-München, Agentur für Arbeit Nürnberg 2017).

Die meisten dieser Pendler sitzen jedoch nach wie vor im Auto. Deshalb müssen die Alternativen attraktiver, bequemer und kostengünstiger werden. Mitfahrzentralen zum Beispiel sind eine gute Lösung, um CO2 und Kosten zu sparen. Aber auch Park & Ride Anlagen sind wichtige Schnittstellen. Immer mehr nutzen das Fahrrad, um zur Arbeit zu gelangen und sich gleichzeitig fit zu halten.

858

Kraftfahrzeuge pro 1.000 Einwohner

Der Landkreis Starnberg liegt hier deutlich über dem Schnitt der Region München. Leider. Und immer noch verursacht der Verkehr (laut UBA 2019) mit rund 20 Prozent den drittgrößten Anteil am CO2-Ausstoß in Deutschland. Ein Rückgang ist nicht in Sicht. Genau deshalb setzt sich der Verein für Energiewende im Landkreis für Bus und Bahn, Rad- und Fußverkehr oder alternative Antriebe wie E-Mobilität ein. Darüber hinaus haben wir einige Tipps zum energiesparenden Fahren und hilfreiche Links zu Intiativen in Sachen Mobilität zusammengestellt.

713000

Kilometer radelten die Stadtradler 2019.

2019 war Starnberg bester Landkreis in Bayern beim Stadtradeln. Ein Erfolgsprojekt, das unser Verein schon viele Jahre unterstützt. Doch wie sieht es insgesamt mit dem Radverkehr im Landkreis Starnberg aus? – Das Alltagsradwegenetz, das der Kreisrat 2017 beschloss, ist längst noch nicht umgesetzt; Eine Radschnellroute nach München wird noch Jahre dauern; Innerhalb der Landkreisgemeinden sind vom KfZ-Verkehr getrennte sichere Radwege oder Fahrradstreifen selten; PKW dominieren das Straßenbild. Es bleibt also viel zu tun.

58

Prozent der Wege werden im Landkreis mit dem Auto zurückgelegt

Als Fahrer oder Mitfahrer im PKW, so legen die Landkreisbürger derzeit das Gros ihrer Wege zurück. Das bedeutet Stress für Mensch und Umwelt. Um diesen zu verringern, verabschiedete der Kreisrat 2018 die „Vision Mobilität 2020“. Das Paket soll vor allem die E-Mobilität stärken, ein flächendeckendes Netz aus E-Ladestationen und Fahrradverleihen, Car-Sharing sowie Bahn- und Bushaltestellen aufbauen. Ob das reicht? – Auf dieser Seite finden Sie viele Tipps und Informationen, wie Sie persönlich zur Verkehrswende beitragen können. Sie sind auch stets willkommen zur Mitarbeit im Energiewendeverein.

Mein Tipp

„Als Wissenschaftler am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) untersuche ich Veränderungen in der Atmosphäre und beschäftige mich mit den Auswirkungen des Klimawandels. Tatsache ist, dass die weltweite Mobilität deutlich zunimmt und der Verkehrssektor einen erheblichen Anteil der Treibhausgase verursacht. Die gesamte Gesellschaft kann hier durch Verhaltensänderung zum Umsteuern beitragen. Es ist gut zu wissen, dass wir auf Landkreisebene – unabhängig von der großen Politik – umsteuern können, wie z.B. durch ein verstärktes ÖPNV-Angebot, Radwegeausbau oder den Kauf regionaler Produkte. Meinen Arbeitsweg von Seefeld nach Oberpfaffenhofen bewältige ich übrigens zu 80% per Fahrrad. Für Dienstreisen in Deutschland nutze ich die Bahn.“

Prof. Dr. Martin Dameris

Wussten Sie, dass …?

Expressbuss X910 | Foto: Ernst Deiringer

… Sie mit dem Express-Bus X910 in 14 Minuten von Starnberg nach Gilching kommen. Sie können sogar Ihr Fahrrad mitnehmen.

Carsharing ist umweltfreundlich

Carsharing | Foto: Christine Plote

… Mitfahrzentralen das Klima wirksam entlasten?

Welche Sie wie nutzen können, steht auf der Seite Mitmachtipps.

Tutzinger Hof Platz in Starnberg

Tutzinger Hof Platz, Starnberg | Foto: C. Plote

… 82 Prozent der Menschen in Deutschland sich weniger Autos in den Städten, mehr öffentlichen Nahverkehr und mehr Fuß- und Radwege wünschen?

Stadtradeln Starnberg

Stadtradeln Starnberg | Foto: Andrea Schmölzer

… 60 Prozent der regelmäßigen Autofahrerinnen und Autofahrer sich vorstellen können, künftig häufiger Fahrrad zu fahren?